UPDATE vom Januar 2023:
Unsere Mara zeigt uns leider immer wieder eindrucksvoll, dass eine Vermittlung sehr sehr schwierig wird. Sie ist aktuell einer unserer größten Notfälle, da sie inzwischen bei Fremden aggressiv ans Gitter springt und auch Ressourcen vehement verteidigt. Dabei beißt sie leider auch zu, so dass dieses Problem zur Liste der Vorkenntnisse hinzugefügt werden muss, die potentielle Interessenten mitbringen müssen. Es ist eine Schande, denn mit „ihren“ Tierpflegerfreunden kuschelt sie und freut sich einen Loch in den Bauch, wenn sie morgens begrüßt wird. Leider kann sie aber auch nicht mehr mit dem lieben Kenai zusammen laufen, da sie in Aufregungssituationen ihre Aggression leider immer wieder gegen ihn umrichtet und dieser Zustand für Kenai nicht zumutbar war. Falls im neuen Zuhause bereits Hunde vorhanden sind, müssen diese einen sicheren Rückzugsort und klar getrennte Bereiche für sich haben.
UPDATE vom Juni 2022:
Mara hat sich in den letzten Monaten positiv entwickelt! Sie kommt inzwischen freudig ans Gitter, wenn die Tierpfleger sie in den Freilauf bringen möchten und genießt tatsächlich auch Streicheleinheiten. Sie ist weiterhin extrem schreckhaft und begegnet fremden Menschen ängstlich oder indem sie diese verbellt und zeigt auch leider weiterhin Angstaggression, so dass es weiterhin gilt, dass neue Halter unbedingt Angsthunderfahrung mitbringen müssen. Aber es ist ein großer Fortschritt, dass unsere Mara endlich geschafft hat bei ihren Vertrauenspersonen über ihren Schatten zu springen.
Mara kam als Abgabehund zu uns. Ihre ehemalige Besitzerin hat sie im Alter von 6 Monaten aus Rumäninen nach Deutschland geholt, jedoch die Bezeichnung „Angsthund“ unterschätzt. Leider hat Mara seit ihrer Ankunft in Deutschland kein Training genießen dürfen und kennt es nicht Gassizugehen. Sie hat nun nach fast 3 Jahren angefangen zu knurren, wenn sie sich bedrängt fühlt. Deshalb ist sie bei uns gelandet, da die Vorbesitzerin sich nun überfordert fühlte. Die Kontaktperson des Vereins, über den Mara damals nach Deutschland kam, möchte nichts mehr mit der Vermittlung oder dem Hund zu tun haben.
Die ersten zwei Wochen hat Mara bei uns kaum gegessen und sich nicht aus ihrer Ecke hervor getraut. Inzwischen kann sie die gewohnten Wege in ihren Auslauf gut mitlaufen, Gassigehen ist aber weiterhin eine riesen Herausforderung für die ängstliche Hündin. Sie lässt nicht jeden Menschen an sich heran und weicht weiträumig aus, wenn sie den Möglichkeit hat. Seit sie sich besser bei uns eingewöhnt hat, hat Mara leider zudem eine territoriale Aggression entwickelt und zeigt sich mit den meisten Hunden unverträglich. Ein sehr schwieriger Fall, der ein eindrucksvolles Beispiel für schlechten Auslandstierschutz darstellt.
Für Mara suchen wir hundeerfahrene, kinderlose Menschen, die unbedingt Erfahrungen im Umgang mit Angsthunden und Territorialverhalten haben. Katzen oder andere Tiere kennt Mara noch nicht. Mit großen Rüden ist Mara bedingt verträglich, im Augenblick teilt sie sich einen Auslauf mit unserem 60-kg-Rüden Kenai, den sie aber auch gern mal massiv anzickt, wenn ihr etwas nicht passt. Zu Hündinnen kann sie auf keinen Fall vermittelt werden, ebenso nicht zu kleinen Hunden.
Auch eine erfahrene Pflegestelle wäre für Mara vorstellbar, da sie unbedingt einen Alltag benötigt, der über das Leben im Tierheim hinaus geht. Eine Pflegestelle muss jedoch die gleichen Bedingungen mitbringen wie eine Endstelle, insbesondere in Bezug auf die Hundeerfahrung!
Name | Mara | Freundlich zu Fremden | Nein |
Rasse | Mischling | Kinderveträglich | Nein |
Geschlecht | weiblich | verträglich mit Hunden | Bedingt, mit großen Rüden. |
geboren | ca. 2018 | verträglich mit Katzen | Ja, unter Aufsicht. |
Größe/Gewicht | 45cm / 20,5kg | ||
Herkunft | Abgabe | Angsthund | Ja |
Kastriert | Ja | Jagdtrieb | unbekannt |
Geimpft | Ja | Beschützerinstinkt | Ja |
Gechipt | Ja | Verteidigt Ressourcen | Ja, sehr stark. |
Tätowiert | nein | Gefährlichkeitseinstufung | Nein |
Beißvorfall | Ja: Angstbeißerin. |